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Argumente für die Arztwebsite

‹praxiserprobt›

„Wozu eine Website? Das Wartezimmer ist sowieso voll“, sagen manche Ärzte. Doch es gibt gute Argumente für die Praxis-Homepage. Welche das sind, lesen Sie hier:

Von Dr. med. Heidrun Riehl-Halen

„Mit diesen modernen Medien will ich lieber nichts zu tun haben. Die Technik kostet viel Geld, bevor sie überhaupt funktioniert und viel Zeit, bis alle damit umgehen können. Warum noch mehr Werbung für die Praxis? Die Patienten stehen eh schon Schlange – auch ohne Internetseite! Und außerdem: Was ist mit dem Datenschutz? Da muss ja viel beachtet werden! Sonst kann man ganz schön Ärger bekommen.“ Das ist der übliche Kommentar meiner Ärztekollegen zum Thema Praxis-Homepage.

Was Mediziner meinen

Für Jungmediziner gehört das Internet wie selbstverständlich zum Arbeitsalltag. Doch insgesamt sehen viele Ärzte das Netz kritisch. Etwa die Hälfte der niedergelassenen Ärzte hat noch keine Praxis-Homepage. Nur 60,4 Prozent bewerteten sie 2016 als wichtige Marketing-Maßnahme. 2013 waren es noch 83,6 Prozent! Das ergaben jährlich durchgeführte Befragungen der Stiftung Gesundheit unter Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten. Die im Januar 2017 veröffentlichte Studie zeigt auch: Praxisinhaber wollen ihre Patienten über besondere Leistungen informieren (49,1 Prozent) oder glauben, Patienten würden Praxis-Marketing erwarten (31,5 Prozent).

Was Patienten wirklich wollen

Und was wollen die Patienten? Ihre Ärzte erreichen, ohne immer in die Praxis zu müssen. Denn für manche ist es schwierig, dorthin zu gelangen. Andere fragen sich, warum nicht wie üblich Kontakt aufnehmen? Über digitale Medien. Sie wollen online Termine oder Folgerezepte bestellen. 49 Prozent der deutschen Internetnutzer suchen bei Gesundheitsproblemen erstmal Dr. Google auf – auch weil sie mit ihrem Hausarzt unzufrieden sind. Das ermittelte der Gesundheitsmonitor 2015 , eine repräsentative Befragung unter Patienten und Ärzten zur Kommunikation im deutschen Gesundheitswesen von der Bertelsmann Stiftung .

Probleme sind Chancen

Die (Selbst)Information über Gesundheitsfragen findet also zunehmend im Netz statt. Das bietet Herausforderungen, weil Mediziner nicht mehr die Einzigen Informanden sind. Patienten treten oft selbstbewusster auf und wollen in die Entscheidung über Therapien einbezogen werden. Das bietet andererseits Chancen für niedergelassene Ärzte mit einer eigene Praxis-Homepage, denn damit können Sie:

  • auf den Wunsch vieler Patienten eingehen, online Kontakt mit dem Arzt aufzunehmen
  • insbesondere jüngere Patienten ansprechen
  • Patienten einen guten Einblick in die Praxisabläufe geben, ihnen die Kontaktaufnahme erleichtern
  • Vertrauen schaffen und das Mitwirken der Patienten fördern
  • den Patienten eine Begegnung auf Augenhöhe ermöglichen
  • die Arzt-Patienten-Kommunikation verbessern
  • den eigenen Arbeitsaufwand verringern
  • etwa durch eine E-Mail Terminvergabe (ggf. über ein Formular auf der Homepage) die medizinischen Fachangestellten bei der Terminvergabe und damit auch die Telefonleitung entlasten
  • selbst seriöse Information anbieten, statt die Patienten mit teilweise unseriösen Information aus dem Internet allein zu lassen
  • Ihre medizinischen Spezialgebiete herausstellen und entsprechende Patienten damit anziehen
  • auch gegenüber Kollegen fachkundig auftreten

Verstecken funktioniert nicht!

Sie zweifeln noch, fürchten schlechte Kritiken über Ihre Praxis? Zu spät! Längst ist Ihre Praxis in zahlreichen Arztbewertungsportalen aufgelistet. Längst haben Ihre Patienten dort Meinungen veröffentlicht – egal ob Sie eine Praxis-Homepage haben oder nicht. In Deutschland gibt es aktuell über 30 Bewertungsportale. Jeder vierte Deutsche nutzt sie, jeder zehnte hat bereits seine Meinung dort abgegeben. Statistisch wurde nahezu jeder Arzt bereits bewertet. Das berichtete Professor Dr. Martin Emmert in seinem Vortrag auf dem Symposium der Bremer APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft  am 25.11.2016. Die gute Nachricht: Viele Ärzte schneiden demnach ganz gut ab. Sich vor den ‚Medien‘ verstecken funktioniert also nicht und lohnt sich auch nicht!

Wer nun noch glaubt: Eine Website erstellen – das bedeutet viel Arbeit, dem kann geholfen werden: Medizinkontext fertigt ein Konzept, stimmt mit Ihnen die Inhalte ab, schreibt Texte für die Website und kümmert sich um Fotos, Webdesign und Programmierung.